Träume träumen

Jeden Abend, wenn die Sonne untergeht,
du am Fenster stehst, der Wind weht
freust dich auf eine lange Nacht,
weil sie dein Leben lebbar macht.

Denn nur sie lässt dich träumen fern
in Träumen bist du doch so gern
Denn diese kannst dir selber mal'n
musst nicht mehr leiden solche Qual'n.

Verzweiflung, Trauer, Einsamkeit,
wozu noch nie ein Mensch bereit,
entflieh'n ganz langsam deinem Geist
wenn du die Augen schließt, dich sicher weißt.

Ein letztes mal fällt Sternenlicht
dass zwischen deine Lider bricht
mit kühlem Glanz ins Aug' hinein
und lädt dich nett zum Träumen ein.

Klares Wasser spiegelt dein Gesicht
du siehst es an, doch weint's gar nicht
und plötzlich fällts dir wieder ein
es ist zu schön, um wahr zu sein.

Und voller Freude erhebst du dich,
weil alles Schlechte von dir wich
als du im Spiegelbild gesehen
des Lebens Schönstes neben dir stehn

Und nun, das aller größte Glück im Arm
das Herz wie tausend Sonnen warm
worum sich jetz noch alles dreht ...
dass niemals der Moment vergeht.

Du betest, bittest, flehst Alles an
die Wiese, die Sterne, den Baldrian
auf ewig den Moment zu halten
das Rad der Zeit doch abzuschalten.

Mit Allem versuchst du zu verstehn
warum müssen die schönen Zeiten vergeh'n
warum bleiben immer die Schlechten besteh'n
Und du fängst an ein Licht zu sehn.

Das zarte Licht der Morgensonne rot,
verschlingt den Traum, er ist jetzt tot
Doch was dir niemand nehmen kann
ist die Erinnerung daran.

(Zehn an Fünfhunderteins)

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